Studie zum Betrug im Schweizer Online-Handel
Der Schweizer Online-Handel erlebt weiterhin ein starkes Wachstum. Allein im Jahr 2015 wuchs der Versand- und Onlinehandel in der Schweiz laut dem VSV Verband des Schweizerischen Versandhandels um 7.5% auf 7.2 Mrd CHF. Mittlerweile werden 7.5 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens in der Schweiz über das Internet generiert.
Mit dem wachsenden Umsatzvolumen nehmen jedoch auch die Betrugsversuche im Online-Handel zu. Dies bestätigt auch die Umfrage, welche im September 2016 von der CRIF AG in Zusammenarbeit mit dem VSV Verband des Schweizerischen Versandhandels bei Schweizern Online- und Versandhändlern durchgeführt wurde. 95% aller befragten Händler geben an, dass Sie bereits einmal von Betrug betroffen waren. Beinahe zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ist der Meinung, dass der Betrug im Online-Handel in den letzten Jahren angestiegen ist. Knapp ein Viertel davon sagt sogar, dass dieser sehr stark angestiegen ist.
Betrugsformen
Die häufigste Betrugsform sind Personen, die Ware bestellen und im Vornherein wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Das zweithäufigste genannte Betrugsmuster sind Besteller, die mit verfälschten Angaben Waren kaufen. Eine steigende Anzahl Betrugsfälle ist auch im Bereich Identitätsdiebstahl und gestohlene Zahlungsdaten (Kreditkarten) auszumachen.
Erlittene Verluste
Bei der Umfrage gaben 7.3% der Teilnehmer an, dass sie in den letzten 12 Monaten einen totalen Verlustbetrag von CHF 50’000 oder höher erlitten haben. Bei knapp 30% der Befragten betrug dieser CHF 10‘000 oder höher.
Der wachsende Trend bei der Schadenshöhe bestätigt auch Daniel Gamma, Leiter E-Commerce bei der CRIF: „Bei unserer Umfrage im Jahr 2012 sprachen nur 8.3% der Händler von Verlustbeträgen über CHF 25‘000. Wir stellen auch im täglichen Austausch mit Online-Händlern fest, dass Betrug und somit Betrugsprävention an Bedeutung gewinnt.“
Massnahmen
Über 90% der befragten Händler gaben an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen und über 47% planen diese noch zu erweitern. Die grössten Herausforderungen sehen die Befragten bei der Bestimmung von risiko- und kundengerechten Methoden, das richtige Kosten-Nutzen-Verhältnis zu finden und die Risiken zu erkennen.
Die vollständige Studie kann über presse.ch@crif.com angefordert werden. Die CRIF AG wird in Zukunft die Studie jährlich durchführen.