Die CRIF AG hat in Zusammenarbeit mit dem VSV Verband des Schweizerischen Versandhandels bei Schweizer Online- und Versandhändlern eine Umfrage zum Thema Betrug durchgeführt. Dabei geben 97% aller befragten Händler an, dass Sie bereits einmal von Betrug betroffen waren. Das entspricht 4.6 Prozent mehr als im Vorjahr.
49.3 Prozent der Umfrageteilnehmer sagt, dass der Betrug gegenüber 2018 angestiegen oder stark angestiegen ist. Das sind über 3 Prozent mehr als bei der letztjährigen Umfrage. Für 38.8 Prozent der Befragten hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum etwas geändert.

Anstieg der Verlustbeträge
Die Mehrheit der Befragten beziffert den höchsten Verlustbetrag bei unter CHF 5’000. Jedoch sind die Verlustbeträge zwischen CHF 5'000 und CHF 25’000 gegenüber 2018 angestiegen. Bei Verlusten zwischen CHF 5'000 und CHF 10'000 um +7.7 Prozent und bei Verlusten zwischen 10'000 und 25'000 um +2.8 Prozent. Über 6 Prozent der Online-Händler geben an, dass der Verlustbetrag mehr als 2 Prozent des Umsatzes ausmacht.

Betrugsformen bleiben unverändert
Wie bei der Umfrage im 2018 ist die häufigste Betrugsform bei Personen festzustellen, welche Waren bestellen und im Vornherein wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Das zweithäufigste genannte Betrugsmuster sind Besteller, die mit verfälschten Angaben Waren kaufen gefolgt von Personen, welche unter Angabe der Identität einer anderen Person bestellen.

Massnahmen zur Betrugserkennung lohnen sich
Über 92 Prozent der befragten Händler geben an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. Der Grossteil, nämlich 77.5 Prozent, überprüft verdächtige Bestellungen manuell. Ebenfalls beliebt bei der Betrugsbekämpfung ist der Einsatz verschiedener «Blacklists» und Fraud-Filtern. Mittlerweile haben 9.2 Prozent der Händler die Betrugsbekämpfung komplett an einen externen Dienstleister ausgelagert. Bei der letztjährigen Umfrage waren es lediglich deren 3.2 Prozent. Sobald Massnahmen gegen Betrugsversuche ergriffen wurden, sind diese bei der Hälfte der Befragten zurückgegangen. Ein Drittel sagt, dass dank dem Einsatz von Massnahmen zur Betrugserkennung die Betrugsversuche um mindestens 60 Prozent zurückgingen.
Dies bestätigt auch Daniel Gamma, Leiter E-Commerce bei der CRIF: «Es lohnt sich auf jeden Fall für einen Online-Händler, Betrugspräventionsmassnahmen zu ergreifen und stetig auszubauen. Durch die steigende Anzahl von Transaktionen setzen immer mehr Händler bei der Betrugsbekämpfung auf eine Kombination von Mensch und Maschine, da die Vielzahl an Bestellanfragen nicht mehr mittels manueller Prüfung bewältigt werden kann. Dies unterstreicht die hohe Anzahl von Händleranfragen für Beratungen im Betrugspräventionsbereich oder Nachfragen zu technischen Hilfsmitteln wie der Device-Fingerprint-Technologie.»

Die vollständige Studie kann über presse.ch@crif.com angefordert werden.