Die CRIF AG hat in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband.Swiss bei Schweizern Online- und Versandhändlern eine Umfrage zum Thema Betrug durchgeführt. Dabei geben über 95% aller befragten Händler an, dass Sie bereits einmal von Betrug betroffen waren. Ein Drittel registrierte während dem Lockdown vermehrt Betrugsversuche.
47.8% der Umfrageteilnehmer sagt, dass der Betrug gegenüber 2019 angestiegen oder stark angestiegen ist. Für 45.5% der Befragten hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum etwas geändert.

Anstieg der Verlustbeträge
Die Mehrheit der Befragten, nämlich 70.7%, beziffert den höchsten Verlustbetrag bei unter CHF 5’000.
Jedoch sind die Verlustbeträge zwischen CHF 5'000 und CHF 25’000 gegenüber 2019 angestiegen. Bei Verlusten zwischen CHF 5'000 und CHF 10'000 um +4.6% und bei Verlusten zwischen 10'000 und 25'000 um +3.8%. Zudem verzeichnete 4.6% der Händler in den letzten 12 Monaten einen Verlustbetrag von über CHF 100'000. Das ist ein Drittel mehr als noch im 2019.

Identitätsdiebstahl hat zugenommen
Gegenüber 2019 hat der Identitätsdiebstahl um 13% zugenommen und wird von 70.5% aller Befragten als einer der häufigsten Betrugsformen genannt. Weitere beliebte Betrugsformen sind Personen, welche Waren bestellen und im Vornherein wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Sowie Besteller, die mit verfälschten Angaben Waren kaufen. Zudem haben sich Betrugsversuche mit gestohlenen Zahlungsdaten mit 15.9% gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

Massnahmen zur Betrugserkennung werden verstärkt eingesetzt
Über 93 Prozent der befragten Händler geben an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. Der Grossteil, nämlich über 84%, überprüft verdächtige Bestellungen manuell. Ebenfalls beliebt bei der Betrugsbekämpfung ist der Einsatz verschiedener «Blacklists» und Fraud-Filtern. Der Einsatz von Device-Fingerprint-Technologien hat sich gegenüber 2019 verdoppelt, die Nutzung von Transaktionstools sogar verdreifacht. Im 2019 hat noch ein Drittel der Händler angegeben, dass sie Massnahmen zur Betrugsbekämpfung selber sowie durch Dienstleister ausführen, so liegt der Anteil 2020 mittlerweile bei 50%.
Zwei Drittel sagt, dass dank dem Einsatz von Massnahmen zur Betrugserkennung die Betrugsversuche zurückgingen.
Dies bestätigt auch Daniel Gamma, Leiter E-Commerce bei der CRIF: «Es zahlt sich für Online-Händler aus, Betrugspräventionsmassnahmen stetig auszubauen. Zudem lagern immer mehr Händler die Betrugsprävention an externe Dienstleister aus, welche Transaktionstools anbieten. Deshalb baut CRIF diesen Bereich kontinuierlich aus.»

Die vollständige Studie kann über presse.ch@crif.com angefordert werden.